

Feik Maschinenbau ausgezeichnet für besondere inklusive Ausbildungsleistung

18.01.2016 / BNW / Erfolge
Wie Inklusion im betrieblichen Alltag gelingen kann, hat Thomas Feik von der Firma Feik Maschinenbau GmbH & Co. KG aus Bramsche gezeigt. Für besondere Leistungen in der inklusiven Ausbildung ist er jetzt vom Förderkreis der Innungsbetriebe Handwerk e. V. ausgezeichnet worden. Bei der Verleihung dankte er für die Unterstützung durch das Projekt Wirtschaft inklusiv, das als Partner des Preisträgers den Weg zu einer bedarfsgerechten Beschulung seiner Auszubildenden Alisa Oevermann gebahnt hat.
Schon im Werkunterricht in der Schule zeigte sich Alisa Oevermanns Interesse an Arbeiten mit Holz und Metall. Während eines Berufsorientierungsparcours und eines Praktikums bei der Firma Feik Maschinenbau in Bramsche wurden ihre Lehrer auf ihre Begabung aufmerksam. Im August 2014 schlossen Alisa und Thomas Feik einen Ausbildungsvertrag zur Feinwerkmechanikerin ab.
In der betrieblichen Praxis konnte Alisa von Anfang an voll überzeugen: Neben ihrem handwerklichen Geschick passte sie auch menschlich sehr gut in das Team des Betriebes mit seinen 25 Mitarbeitern. Probleme zeigten sich jedoch im theoretischen Unterricht an der Berufsschule. Alisa war nicht nur die einzige junge Frau in einer voll besetzten Fachklasse. Sie bemerkte auch, dass sie aufgrund ihrer Lernbehinderung Schwierigkeiten hatte, dem Unterricht zu folgen und Fachtexte zu verstehen. Die Unterstützungsmöglichkeiten der Berufsschule waren begrenzt und konnten Alisas Förderbedarf nicht erfüllen: Die Ausbildung stand vor dem Abbruch. Geschäftsführer Thomas Feik wandte sich schließlich an Wirtschaft inklusiv. Im persönlichen Gespräch zeigte Beraterin Petra Künsemüller, ob und wie Alisa Oevermann ihm als Auszubildende erhalten bleiben könnte.
Die Beraterin schlug eine individuelle Lösung vor: Im Landesbildungszentrum für hörgeschädigte Menschen in Osnabrück sollte Alisa Oevermann die Unterstützung bekommen, die sie benötigt. Im Berufsbildungsbereich werden dort in begründeten Einzelfällen gelegentlich auch Schüler ohne Hörschädigung, etwa mit dem Förderbedarf Lernen, in die duale Ausbildung aufgenommen. Das Berufsfeld Metalltechnik wird dual und in kleinen Klassen beschult, die optimal den Lernbedürfnissen von Alisa Oevermann entgegenkommen.
Nach einem gemeinsamen Informations- und Kennenlerngespräch mit dem Arbeitgeber im Landesbildungszentrum war klar: Alisa ist hier bestens aufgehoben. Heute geht Alisa wieder gern zur Schule und noch lieber in ihren Ausbildungsbetrieb.
Weitere Informationen siehe Bericht Kreishandwerkerschaft sowie OS1TV: Förderpreis 2015 - Firmenportrait Feik Maschinenbau GmbH