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Über Maßnahme zur Teilhabe am Arbeitsleben in Beschäftigung

Uwe Kölsche, Mitarbeiter BWTW

18.02.2013 / BWTW / Erfolge

Über Maßnahme zur Teilhabe am Arbeitsleben wieder in Beschäftigung

Als ausgebildeter Bau-Ingenieur hat Uwe Kölsche die städtebauliche Entwicklung in Suhl viele Jahre tatkräftig mitgestaltet. Zuletzt als Niederlassungsleiter einer sächsischen Firma im Facility Management tätig, erlitt er Ende 2005 bei einem Unfall einen Riss der Rotatorenmanschette in der rechten Schulter, der sich nach mehreren OPs und Reha-Aufenthalten als irreparabel herausstellte. So musste er sich damit abfinden, dass viele Bewegungen nicht mehr in gewohnter Form zu erledigen waren – der Rechtshänder musste sich daran gewöhnen, dass er seinen rechten Arm nur noch eingeschränkt, also passiv gebrauchen konnte. Angesichts der langen (78-wöchigen) Krankschreibung und der Unfall-Folgen kam seine Firma zudem nicht umhin, dem damals 55-Jährigen den Arbeitsvertrag zu kündigen.

Die zuständige Reha-Beraterin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Frau Angela Reich, empfahl Herrn Kölsche die Teilnahme an einer Maßnahme zur Teilhabe am Arbeitsleben. So kam es im Sommer 2007 zu einem ersten Kontakt mit dem Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e. V. Dieser Bildungsträger hat sich mit dem Projekt "OQTrain – Orientierung, Qualifizierung und berufliches Training" das Ziel gesetzt, Rehabilitanden wieder für den ersten Arbeitsmarkt zu aktivieren und in diesen zu integrieren. Das sagte Herrn Kölsche zu.

Eine gut organisierte, vielfältige und gewinnbringende Themenauswahl kam bei der 5-köpfigen Teilnehmergruppe sehr gut an. Und dass dabei noch genügend Zeit für die Beachtung der individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen gefunden wurde, ließ die 3-monatige Orientierungsphase in den Räumen des Bildungswerkes zu einem echten Erfolg werden.

So konnte auch Herr Kölsche voller Hoffnung in die sich anschließende 9-monatige Praktikumsphase starten.
Inzwischen mehr als zwei Jahre aus dem Arbeitsprozess herausgelöst, fand er schnell wieder zum arbeitsalltäglichen Rhythmus zurück – zwar eingeschränkt durch die Unfallfolgen, aber dennoch optimistisch auf der Suche nach einer neuen und leidensgerechten Tätigkeit.
Bei der Lebenshilfe Meiningen e. V. sammelte Herr Kölsche erste Erfahrungen im Umgang und der Betreuung von Rehabilitanden und Menschen mit Behinderung. "Diese Wochen prägten mich sehr und es entstand in mir der Wunsch, mich zukünftig selbst im sozial-betreuerischen Bereich einbringen zu wollen", so sein Resümee nach diesem Praktikums-Abschnitt.

Der Ausfall eines Mitarbeiters im Bildungswerk ergab die Möglichkeit, Herrn Kölsche in der aktuellen Projektarbeit zu testen.
Ein diesbezügliches Praktikum in der Betreuung von Arbeitsuchenden mit multiplen Vermittlungshemmnissen konnte er erfolgreich absolvieren und da er durch seine vorherige Tätigkeit bereits über viele Firmen- und Unternehmer-Kontakte verfügte und darüber hinaus die Zugangsvoraussetzungen zur Stellenbesetzung erfüllte, wurde Herr Kölsche zum 01.01.2009 im Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e. V. eingestellt.
Hier konnte er in den zurückliegenden Jahren bereits vielen Rehabilitanden auf ihrem Weg in eine neue berufliche Zukunft erfolgreich zur Seite stehen.

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